Mehr Sicherheit: Aus dem Pilotprojekt Städtischer Ordnungsdienst soll eine Dauereinrichtung werden.
Von Andreas Göhring
Harburg –
Der dezentrale Städtische Ordnungsdienst (SOD) hat sich bewährt. Zu dieser Auffassung ist die Harburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Boeddinghaus gekommen. Sie hat sich jetzt bei einem Rundgang durch Harburg zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksversammlung, Horst Krämer (SPD), über den SOD informiert.
Der Ordnungsdienst war am 1. Januar 2003 eingerichtet worden – organisatorisch an die Behörde für Inneres gekoppelt. Seit dem 1. März dieses Jahres läuft der Modellversuch „Dezentraler SOD“ in den Bezirken Wandsbek und Harburg. Das Pilotprojekt endet am 31. August 2005. Danach will der Senat entscheiden, ob der SOD wie bisher zentral vom Einwohnerzentralamt aus gesteuert wird oder eigenständig von den sieben Bezirken.
Erklärtes Ziel des SOD ist es, „durch die Feststellung ordnungswidrigen Verhaltens die Sicherheit und Sauberkeit zu verbessern und der Verwahrlosung öffentlicher und privater Flächen entgegenzuwirken“. Was heißt das in der Praxis? „Eines unserer Haupteinsatzgebiete sind Wertstoff-Container“, sagt Michael Müller, Koordinator der sieben Harburger SOD-Kräfte. „Sind sie erst einmal überfüllt, ist ihr Umfeld auch schnell verdreckt.“
Ein zweiter Schwerpunkt liege in den Parks, wo der SOD immer wieder auf unangeleinte Hunde treffe. Müller: „Wir kontrollieren auch Kampfhunde, die an der Leine geführt werden.“ Häufig sei dann der Maulkorb schlicht „vergessen“ worden. Allerdings fehle dem SOD noch ein Chip-Lesegerät.
Sabine Boeddinghaus unterstützt diese Forderung. Sie setzt sich außerdem für eine intensive Fort- und Weiterbildung aller SOD-Mitarbeiter ein. Zur Zeit gebe es noch erhebliche Unterschiede in der Qualifikation. Das gelte auch für die Bezahlung der Mitarbeiter, die sich – wie Peter Funk aus Eyendorf im Landkreis Harburg – in der Regel freiwillig für den Ordnungsdienst in Harburg gemeldet haben und für einen „tollen Job“ halten.
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