„Sugar“ attackierte sogar Tierpfleger
Von STEFAN LUTZ
Hamburg – Sie verbiß sich in Kinderwagen, attackierte sogar Tierpfleger – trotzdem wird Kampfhündin „Sugar“ nicht eingeschläfert!
Nach 15 Monaten Kampf zwischen Politikern, Experten und dem Besitzer des American Staffordshire Terrier entschied ein Hamburger Bezirksamt: Die deutschlandweit bekannte „Beißmaschine“ kriegt keine Todesspritze.
Sie kommt auf einen Gnadenhof in Amtzell (Baden-Württemberg).
Im April 2004 wurde das Tier seinem Besitzer weggenommen, weil es keine gültige Steuermarke hatte. „Sugar“ kam in den Sicherheitstrakt des Hamburger Tierheims. „Das gefährlichste Tier, das wir je hatten. Wer sich ihr nähert, ist in Lebensgefahr“, warnte Heimchef Wolfgang Poggendorf.
Die Hündin zerbiß bei einem Wesenstest einen Kinderwagen, aus denen Babygeschrei vom Band erklang (BILD berichtete) . Bisher hat „Sugar“ mehr als 9400 Euro gekostet – für Tests, Unterbringung, Ärzte, Futter. Die Hälfte zahlte der Steuerzahler. Jetzt soll die anerkannte Tierpflegerin Christiane Rohn den Hund durch Gespräche und Streicheleinheiten wieder zahm kriegen.
Die Kosten trägt ein Verein.
30.06.2005
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