Am 01.09 ist ja die Demo, treffen um 12:00 am Gerhardt – Hauptmannplatz – und danach geht`s los. Zwar können wir an diesem Tag mit unseren Hunden nicht Gassigehen – aber dafür können wir für unsere Hunde demonstrieren, für ihre Rechte in Hamburg. Das ist für unsere Hunde an diesem Tag wichtiger als das Gassigehen, weil es um ihre Zukunft geht. Wir können den Hamburgern, den Politikern und der Presse zeigen, dass es Leute gibt, die Hunde mögen, die es gut finden, mit Hunden zusammen zu leben, die für ihre Hunde da sind und für sie in der hundefeindlichen Stadt Hamburg einstehen und sich grade machen. Wir haben jetzt die Möglichkeit für unsere Hunde Einfluss zu nehmen und Weichen zu stellen.
Ein Hund ist ein Hund und jeder Hund ist anders. Mehr muss man eigentlich gar nicht wissen. Außer vielleicht, das sie unterschiedlichste Fähigkeiten, Begabungen und Vorlieben haben, das sie trauern können, Freude, Angst und Stress empfinden und das es nicht stimmt, dass es unwiderlegbar gefährliche Hunderassen geben würde. Dafür gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis – und die Politik wäre sicherlich sehr froh, so sie denn einen hätte – aber einige wissenschaftliche Arbeiten, die genau das Gegenteil belegen.
Die Politik beruft sich auf eine Statistik von der die Behörde selbst sagt, sie habe eine wenig seriöse Aussagekraft. Wissen muss man aber auch, dass heute führende Politiker wie der Fraktionschef der SPD, Herr Dressel, der Fraktionschef der CDU, Herr Wersich, bei der Evaluierung zum Hundegesetz 2008 gemeinsam im damaligen Ausschuss festgestellt haben, dass Hunderassen prinzipiell nicht unbedingt gefährlich sind und das SPD und CDU 2008 der Meinung waren, das KAT 1 Hunde mit bestandenem Wesenstest ungefährlich sind. Recht hatten und haben sie. Leider fehlt ihnen aber bis heute die Konsequenz und der Mut zu ihren Erkenntnissen zu stehen. Und deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele von uns an der Demo teilnehmen um die Politik an ihre Versprechen zu erinnern.
Hat man den Hundeführerschein gemacht, hält einen die Stadt für so verantwortungsvoll, dass man seinen Hund unangeleint auch an den großen, befahrenen Straßen laufen lassen darf. Dieses Vertrauen schwindet aber rapide, sobald dieses Team in einigen Bezirken zwecks Erholungswunsch den grünen Rasen betritt: Hier muss der Hund angeleint werden. Zwar gibt es mehr oder weniger große Auslaufflächen für die Hunde – aber damit ist es vorbei sobald ein sonnenhungriger Hamburger dort sein Handtuch ausbreitet oder die Grillsaison eröffnet wird. Im Straßenverkehr darf man also Hunde verantwortungsvoll unangeleint laufen lassen – auf dem grünen Rasen nicht: Das ist schon eine recht seltsame Logik. Und deshalb ist es richtig und wichtig, Hamburgs Grünanlagen für Teams mit Hundeführerschein frei zu geben.
Ein bisschen mehr Wissen über Hunde schadet ja auch nicht. Insofern spricht auch nichts gegen Sachkundenachweise. Das gilt übrigens auch für einige Politiker, die bis heute nicht verstanden haben, dass das andere Ende der Leine die meisten Probleme verursacht.
Welchen Platz haben Hunde oder Haustiere überhaupt in der ständig wachsenden Stadt, wird überhaupt an sie gedacht, wenn jährlich 6.000 neue Wohnungen gebaut werden? Hat irgendjemand gehört, dass die Hamburger Politik sich für unsere Haustiere ausgesprochen hat, ihnen einen Platz und eine Zukunft gibt – oder ist zu befürchten, dass z.B. 2020 Haustiere ein Luxusartikel geworden sind? Hat die Politik gesagt: Ja, es ist gut, dass es Haustiere gibt und sie gehören selbstverständlich zu unserem Leben und zu unserer Stadt dazu? Hat sie nicht – und das ist merkwürdig. Tiere brauchen Menschen – aber Menschen brauchen auch Tiere.
Jeder von uns wird für die Demo gebraucht. Wer also etwas wichtiges und richtiges für seinen Gassihund tun möchte kann dies auf der Demo machen. Man muss noch nicht mal alleine kommen: Familie, Freunde, Bekannte – alle sind Willkommen um mit zu erleben, was für uns Gassigänger wichtig ist: Das es Hunde in Hamburg gibt und das es ihnen hier gut geht.
Der HTV hat es gemacht: Auf Facebook öffentlich zu der Demo eingeladen. Das kann gefahrlos jeder machen weil die Demo angemeldet und genehmigt wurde. Es spricht auch nichts dagegen, sein Telefonbuch oder das Mailadressbuch mal für etwas sinnvolles zu benutzen und das Demoplakat und den Newsletter durch die Gegend zu schicken oder gut sichtbar zu platzieren.
Ja, am 01.09 ist´ ne Demo und da geh ich hin.