In Hamburg fällt eine Hundewiese nach der anderen weg
Theoretisch gibt es in Hamburg über 200 Hundewiesen, auf denen unsere Hunde toben können. Sie wurden als Kompensation für den generellen Leinenzwang eingerichtet. Von kleinen über mittlere bis hin zu großen Wiesen ist alles dabei. Einige wenige sind eingezäunt, viele jedoch nicht und bei den meisten kann man nicht wirklich von Hundewiesen sprechen. Wie zum Beispiel bei der winzigen Fläche am Lenzweg, die gerade mal als Freilauf für Goldhamster geeignet ist und am Eingang zu einem Kleingartenverein liegt. Ähnlich die Fläche am Garstedter Weg 9-11, die nicht nur klitzeklein, sondern auch vollkommen mit Gestrüpp zu gewuchert ist. Wirklich schöne Hundewiesen wie zum Beispiel die Fläche am Höltigbaum oder der Hundewald in Bergedorf (Sander Tannen) sind eher die Ausnahme und sie werden immer weniger.
Hundewiesen: Am Vorhornweg fing’s an
In letzter Zeit müssen immer wieder Hundewiesen einer anderen Nutzung weichen. Die Hundewiese am Vorhornweg war die erste und noch dazu die einzige voll eingezäunte Fläche im Hamburger Westen, die eine vernünftige Größe aufweist, um den Hunden einen ordentlichen Auslauf zu gewähren. Sie muss jetzt einem Technologiepark und einem Sportplatz weichen. Der zuständige Grünausschuss des Bezirks Altona hatte zwar versprochen, eine geeignete Ersatzfläche zu schaffen, geschehen ist bisher jedoch nichts. Bei dem letzten Vorschlag, der zu hören war, handelte es sich um einen komplett zementierten Parkplatz des Volksparkstadions. Zudem musste nun auch die Fläche am Parkplatz Grün, in unmittelbarer Nähe zum Voßbarg einer Flüchtlingsunterkunft weichen. Dagegen ist zunächst einmal nichts einzuwenden. Die Flüchtlinge müssen untergebracht werden, doch wo bleiben die Hundehalter? Auch hier hat es die Politik versäumt, adäquate Ersatzflächen zu schaffen.
Der nächste schwere Brocken kam mit der Neuplanung der Hundewiesen im Bezirk Altona. So soll eine der beliebtesten Flächen, die Hundewiese Jenischpark komplett wegfallen. Der einzige Trost: die Hundewiese Westerpark soll erweitert werden oder ein Großteil – wenn nicht sogar alles – des Westerparks für geprüfte Hunde freigegeben werden.
Kindergarten macht Druck gegen Hundewiese im Bezirk Mitte
Damit fallen drei der wirklich guten und beliebten Hundewiesen im Bezirk Hamburg Altona weg. Doch das Debakel endet nicht in Altona. Auch der Bezirk Mitte will nun eine beliebte Hundewiese verlegen. Die Fläche am Lohmühlenpark soll in die unmittelbare Nähe einer stark befahrenen Hauptstraße verlegt werden, natürlich ohne Zaun. Die Entscheidung steht zwar noch aus, doch der Druck des Kindergartens, der an die Hundewiese angrenzt, ist sehr groß und wird von den Medien unterstützt. Statt einer Verlegung, würden es sicher auch ein Zaun und regelmäßige Kontrollen tun, um die vermeintlichen Probleme zu lösen. Kostengünstiger wäre es auf alle Fälle.
Vor kurzem kam dann die schockierende Nachricht aus dem Bezirk Eimsbüttel: das Kaiser-Friedrich-Ufer soll im Herbst saniert werden und danach nicht mehr als Freilauffläche für geprüfte Hunde zur Verfügung stehen. Schaut man sich die Flächen einzeln an, mag das gar nicht so schlimm sein, doch es handelt sich hier um angrenzende Flächen, die es einem Hundehalter derzeit noch ermöglichen, mit seinem leinenbefreiten Hund einen schönen Spaziergang von der Hoheluftbrücke bis zur Fruchtallee zu machen. Dabei hat der Bezirk die Hundehalter fast schon vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Beschluss wurde bekanntgegeben und gut. Viele Hundehalter nutzen diese Flächen täglich und wissen nun nicht mehr, wie sie ihrem Hunden einen artgerechten Auslauf gewähren sollen, denn ansonsten gibt es in der Nähe keine Grünflächen, die für Hunde freigegeben sind.
Unterschriften gegen den Leinenzwang am KaiFu-Ufer
Am 1. Mai 2016 startet die Hunde-Lobby daher eine Unterschriften-Aktion, mit dem Ziel, auf Politik und Verwaltung einzuwirken, den Beschluss zu revidieren oder wenigstens geeignete Ersatzflächen gleicher Qualität zu schaffen. Unterschreiben kann man an allen Infoständen der Hunde-Lobby – zum Beispiel beim Frühlingsfest im Hamburger Tierschutzverein am 1. Mai 2016. Die Unterschriftenlisten stehen auch hier zu Download. Ausgefüllte Listen bitte senden an: Hunde-Lobby e.V., Dohlenhorst 8, 22453 Hamburg.
Die Hunde-Lobby hat ja gar nichts dagegen, wenn popelige Freilaufflächen wegfallen, die eh keiner braucht und die allenfalls als Hundeklo dienen. Doch wenn es um die wenigen, gut frequentierten, weil schönen Hundewiesen geht, hört es auf. Dieser Prozess schleicht seit zwei Jahre vor sich hin, es fällt also im Schnitt alle halbe Jahr eine gute Freilauffläche weg. So kann es nicht weitergehen!
Vor vier Jahren wurde durch die Regierungsmehrheit der SPD die Evaluierung des Hundegesetzes abgeschafft und nur zwei Jahre später fallen immer mehr Hundewiesen anderweitigen Bezirksplänen zum Opfer. Da muss die Frage erlaubt sein, ob Absicht dahinter steckt.
Mit dem Titel „Hunde weg vom Isebek!“ macht der NABU-Arbeitskreis Isebek-Park gerade massiv Stimmung gegen Hundehalter. Da werden mit „völlig dominierenden und ruinierenden Hunde“ und „Hundehalter Forderungen nach unbegrenztem Hundebelauf überaus aggressiv“ Ressentiments geschürt, „Moderatoren“ lakonisch in Szene und Anführungszeichen gesetzt und viele weitere drakonische Täter-Opfer Inszenierungen betrieben. Zu guter Letzt wurde dazu aufgerufen hier systematisch aufzuschlagen: Kerngebietsausschuss, 18Uhr, 12. Stock, Raum 1275, Bezirksamtes Eimsbüttel, Montag, dem 23.1.2017 und
Montag, dem 6.2.2017.
Die kleine heile Rentnerwelt (man soll sich dem Niveau seines Gegenübers nicht angleichen, ich weiß ..) sieht im übrigen nicht nur ein Hundefreies Kaifu vor – als nächstes sind die Fahrradfahrer dran (das die Jogger teilweise schneller sind wurde argwöhnisch registriert) und die „Hippiewiese“ mit Feuerstelle ist auch nicht geheuer.
Alles schön gemächlich ..
Eine „beeinträchtigende Nutzung“ nach der anderen wird am KaFu verboten, Stickwort: Penner, Paddler, Pudel…
Die Politik sollte den Leinenzwang für geprüfte Hunde (mit Führerschein) aufgeben, dann braucht es auch keine ausgeschriebenen Hundeauslaufflächen mehr. Hingegen sollte sie jeden Hundehalter zum Führerschein verpflichten, in der Hoffnung, dass es den Hunden dann besser geht u. sie als solche in ihrer Art zumindest besser verstanden werden.
Zu meinem eben gesendeten Schreiben noch eine kleine Bemerkung: Es wird gemunkelt, daß auch die Freilauffläche „Birkenwald“ in Bramfeld zwischen Stühm-Süd und Kienholt verschwinden soll. Als erstes hat man unseren Hunden die Wiese genommen, auf denen sie so richtig rennen konnten, ohne einen Ast ins Auge zu bekommen. Jetzt ist es ein Spielplatz und Bolzplatz, mal sehen, was noch kommt. Entsprechend ist der Ärger. Früher war es ein Naherholungsgebiet für Alle…..und noch etwas: Es gibt in unmittelbarer Nähe 3 Spielplätze !!!!!! Ich bin nur noch wütend und nicht bereit, mich als Mensch ohne Rechte behandeln lassen. Immer nur Angst !!!! Es reicht !!!!
Die Zeit des Schleimens sollte hier und jetzt beendet werden. Die verarschen euch alle und lachen sich scheckig. Von Anfang an war ich gegen dieses Eingepferche in kleinere oder größere ….lager. Es muß nur jemand sich durch die Ansicht eines Hundes belästigt fühlen und man ist kriminalisiert. Ich bin 62 Jahre alt und jetzt bin ich kriminell. Bin ich gerne, aber ich lecke nicht mehr, eher gehe ich weg, obwohl als Rollstuhlfahrer ist man bei den Behörden offensichtlich besonders beliebt. Wer an dieser Story Interesse hat, kann mich gerne anmailen. Es wird Zeit, das Kriegsbeil auszugraben. Alles andere bringt nichts – niemals !!!