Hundestrand: Hundhalterinnen und -halter erfolgreich
In den Feriengebieten an Nord- und Ostsee ist es gängige Praxis, dass die Strände in den Sommermonaten für Hunde gesperrt sind. Viele Seebäder richten deshalb eigens Hundestrände ein, um einerseits Anwohnern und Anwohnerinnen eine Alternative zu bieten, andererseits aber auch, um Feriengäste, die mit dem Vierbeiner Urlaub machen wollen, nicht zu verprellen.
Zwei Hundestrände in Travemünde
So auch die Kurverwaltung Travemünde. Auf ihrer offiziellen Website wirbt sie für eine herrliche Urlaubszeit mit dem Vierbeiner am Meer: „In Travemünde laden die beiden Hundestrände während der Badesaison am Brodtner Ufer (Bereich Söhrmanndamm, die ersten 100 m hinter der ehemaligen Mövenstein Badeanstalt) und auf der Halbinsel Priwall (Südermole, die ersten 100 m ab der Anlegebrücke der Personenfähre) zum gemeinsamen Schwimmen, Buddeln und Spielen ein“. Klingt erstmal gut, auch wenn jeweils 100 Meter nicht wirklich viel sind.
Zwei Hundestrände in Travemünde
So auch die Kurverwaltung Travemünde. Auf ihrer offiziellen Website wirbt sie für eine herrliche Urlaubszeit mit dem Vierbeiner am Meer: „In Travemünde laden die beiden Hundestrände während der Badesaison am Brodtner Ufer (Bereich Söhrmanndamm, die ersten 100 m hinter der ehemaligen Mövenstein Badeanstalt) und auf der Halbinsel Priwall (Südermole, die ersten 100 m ab der Anlegebrücke der Personenfähre) zum gemeinsamen Schwimmen, Buddeln und Spielen ein“. Klingt erstmal gut, auch wenn jeweils 100 Meter nicht wirklich viel sind.
Gefährlicher Badesteg
Das Problem am Brodtner Steilufer war aber nicht die Größe. An diesem Strandabschnitt liegen als Wellenbrecher aufgetürmte Findlinge, die den Zugang zum Wasser behindern. Damit die vierbeinigen Strandbesucher trotzdem baden können, wurde ein Badesteg gebaut, der Zwei- und Vierbeiner vermeintlich sicher über die Findlinge bringen sollte. Dieser viel zu schmale, mit Gitter- und Steinplatten belegte Steg verfügte nur an einer Seite über einen Handlauf, so dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen gekommen war. Menschen zogen sich Prellungen, Schürf- und Schnittwunden zu, wenn sie auf dem nassen Steg ausrutschten. Für ausgelassen spielende und tobende Hunde war der Steg aber noch gefährlicher. Nachdem der Badesteg im Herbst 2023 durch Sturm und Hochwasser stark beschädigt wurde, war er dann gar nicht mehr zu gebrauchen.
Grillen und offene Feuer
Ein weiteres Ärgernis war, dass am Hundestrand das Grillen erlaubt war und immer wieder am Strand wild gecampt wurde. Glutnester, Scherben, Eisenspieße, Müll und Knochenreste machten den Besuch des Hundestrandes zum Spießrutenlauf. Das Verletzungsrisiko für die Hunde war groß und verursachte unnötige Tierarztkosten.
Hunde-Lobby Travemünde am Start
Dagegen haben sich Hundehalterinnen und -halter zur Wehr gesetzt und im Sommer 2022 die Hunde-Lobby Travemünde, als Regionalteam der Hunde-Lobby, ins Leben gerufen. Zunächst wurde eine Petition auf change.org an Uwe Kirchoff, Chef der Kurverwaltung Travemünde, gestartet und ein sicherer Hundestrand gefordert.
Jeden Sommer ein Kampf
Die Missstände waren allen Verantwortlichen seit Jahren bekannt. Unternommen wurde aber nichts. Und so war jeden Sommer wieder ein Kampf, weil sich die Grillenden und die Campenden mit den Hundebesitzerinnen und -besitzern, den Hundestrand teilen mussten. Für die Vertreterinnen und Vertreter der Hunde-Lobby Travemünde war es nicht nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen in Politik und bei der Kurverwaltung das Grillen und Feuer entfachen an einem Hundestrand erlauben und in Kauf nehmen, dass im angrenzenden Böschungswald regelmäßig Bäume gefällt und Äste aus den Bäumen gerissen wurden, um am Strand Feuer zu machen. Die Hinterlassenschaften von Grillern und Campern – wie Müll, Knochen oder Fleischspieße – und Glutnester von nicht ordentlich gelöschten Feuern führten immer wieder zu Verletzungen bei Mensch und Tier.
Unterschriften für Grillverbot gesammelt
In den vergangenen knapp 2 Jahren sammelte die Hunde-Lobby Travemünde mehr als 2.200 Unterschriften für ein Grillverbot. Mit den politisch Verantwortlichen wurden zahlreiche Gespräche geführt. Per Mail wurde immer wieder auf die Missstände hingewiesen und nicht zuletzt nahm man an diversen Sitzungen teil. „Wir haben nicht aufgegeben, daran zu glauben, dass wir es schaffen werden, für Menschen und Tiere ein Grillverbot durchzusetzen“, sagt Corina B. „Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde“. Umso größer sei die Freude, dass die Mehrheit der Bürgerschaft am 30. Mai 2024 ein ganzjähriges Grill Verbot beschlossen hat. Die Hunde-Lobby Travemünde bedankt sich bei allen Parteien, die für ein Grillverbot gestimmt haben. Ein besonderer Dank gilt Jochen Mauritz (CDU), Mitglied im Bauausschuss und Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung, der sich den Forderungen der Hunde-Lobby gegenüber immer wohlwollend und als ein Gesprächspartner auf Augenhöhe gezeigt hat.
Neuer Badesteg in Aussicht
Inzwischen wurde auch mit den Arbeiten an einem neuen und sicheren Badesteg begonnen, so dass die Hunde am Hundestrand voraussichtlich Ende Juni wieder gefahrlos ins Wasser gelangen können. Bis dahin werden hoffentlich auch die Schilder zum Grillverbot aufgestellt sein.
Fotos: Hunde-Lobby Travemünde
Ich empfehle meinen Kunden, Coastline Dog-Shop Travemünde, immer den Hundestrand auf dem Priwall.
Ich warne ausdrücklich vor dem Hundestrand am Brodtener Ufer!!!!
In der Sommerzeit wird dort auch gerne gezeltet. Müll und kaputte Glasflaschen sind ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko für die Hunde an diesem Hundestrand.
Der Zugang zum Wasser ist katastrophal gefährlich.
Mein Hund geht nicht von der Brücke aus ins Wasser, daher gehen wir bis zum Ende der Steine.